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die Generationen in unserer Arbeitswelt

Zum aktuellen Stand der Wissenschaft gibt es keine abgrenzbaren Generationen in unserer Arbeitswelt. Das nützt uns allerdings wenig, wenn ehren- und hauptamtliche Gewerkschafter*innen regelmäßig in Betrieben und Dienststellen oder in Tarifverhandlungen damit konfrontiert werden. Linke Gewerkschafter*innen betrachten die Generationendiskussion zu Recht kritisch, da sie kapitalistischen Prinzipien und Herrschaftsverhältnissen dient. Und dennoch macht es am Ende vielleicht Sinn, sich mit den Inhalten auseinander zu setzen und sich die Argumente für unsere Bewegung und Ziele nutzbar zu machen, solange wir noch in diesem Wirtschaftsmodell leben. Mir ist bewusst, dass dies für einige Gewerkschafter*innen als konterrevolutionär bewertet wird. In meiner Arbeit als Gewerkschafterin bewege ich mich permanent in diesem Spannungsfeld zwischen Vision und Realität in der Hoffnung, den Abstand verkürzen zu können.

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Wertschätzung in der gewerkschaftlichen Arbeit

Menschen, die ehrenamtlich bei einer Gewerkschaft aktiv sind, verdienen für ihr Engagement ganz besonders viel Wertschätzung und Anerkennung. Sie bringen ihre wertvolle Freizeit ein, um die Arbeitsbedingungen und damit unsere Lebensbedingungen besser zu machen. Für Anerkennung und Wertschätzung sind nicht allein hauptamtliche Gewerkschafter*innen verantwortlich. Präsidien, Vorsitzende und Geschäftsführungen haben "per Amt" die gleiche Aufgabe. Ich würde mir wünschen, dass es überall viel selbstverständlicher wäre, das Thema Anerkennung und Wertschätzung im Blick zu behalten. Habt ihr Aktive, die besonders hervorstechen? Hast du die Leistung und das Engagement deiner Kolleg*innen ausreichend gewürdigt? Wann hast du das letzte Mal bewusst "DANKE" gesagt? Schau dir auf YouTube gern mein Video dazu an. 

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Begriffe wie AT, ÜT und leitende Angestellte 

AT = außer Tarif            ÜT = über Tarif 

In meinem Video zum Thema AT und ÜT erhältst du eine ausführlichere Erklärung für diese Abkürzungen und deren Bedeutung. 

 

Hier findest du nützliche Links: 

künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz oder auch AI (engl. Artificial Intelligence) ist in aller Munde. Aus jeder Perspektive wird sich dafür interessiert:

Gewerkschaften erforschen die Gefahren und Chancen mit Blick auf die Beschäftigtenzahlen und Arbeitsbedingungen während viele Arbeitgeber hier Einsparpotentiale und Effizienzen sehen, die gehoben werden wollen. 

 

Einmal in social media auf einen KI-Beitrag "gefällt mir" geklickt, spamt der Algorithmus dich mit hunderten Angeboten von Start Ups zu, die dir alles mögliche verkaufen wollen. KI im Bereich Personal, KI als Unterstützung in Sales, KI für kleine Selbstständige, KI für Unternehmen, KI die dein ganzes Unternehmen voranbringt und so weiter. Der Markt boomt, ihr Lieben. Laut Stastista wächst der Markt zu KI bis 2030 um 850%.

 

Deswegen ein Appell: Haupt- und ehrenamtliche Gewerkschafter*innen sollten sich unbedingt die Zeit nehmen, um sich mit diesem Zukunftsthema zu befassen. Ich habe euch hier mal etwas Material unserer DGB Gewerkschaften zusammengestellt:

KI Tools der GEW:

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Gefühlt hat die GEW von allen DGB Gewerkschaften die meisten Matieralien "an der Praxis entlang" veröffentlicht.

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​Zunächst findest du den Leitfaden „Automatisierte Lernsysteme und KI-Anwendungen an Schulen“. Er soll Lehrkräften und Schulleitungen oder Bildungsbehörden Orientierung über Fragen geben, die gestellt werden sollten, wenn mithilfe von KI in der Schule gelernt werden soll – ob als automatisiertes und/oder adaptives Lernsystem (Learning Analytics), intelligentes Tutor-System oder generative KI wie ChatGPT.

Die GEW hat hier Unterrichtsbeispiele, Hilfe für Lehrkräfte und vieles mehr zusammengestellt:

Positionspapier von ver.di: 

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In diesem Positionspapier fordert ver.di eine gesellschaftliche Nützlichkeitsvision und soziale Standards. Mit KI sollen die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Sinne Guter Arbeit verbessert werden. Dazu gehört, dass die Erwerbstätigen und ihre Interessenvertretungen von Beginn an bei der Konzeptionierung und Umsetzung von KI in den Unternehmen beteiligt werden. 

 

In diesem Papier sind ein paar gute Praxisbeispiele für die betriebliche Mitbestimmung skizziert. Hoffentlich veröffentlicht ver.di bald Muster-Tarifverträge und Muster-Betriebs- und Dienstvereinbarungen. 

Studie zum Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Arbeitswelt

von IBM, ver.di und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales

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Werden Roboter eines Tages menschliche Arbeit überflüssig machen?

ver.di und IBM haben in Kooperation mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales ein sozialpartnerschaftliches Forschungsprojekt zu künstlicher Intelligenz (KI) in Auftrag gegeben, um Erfahrungen in der Dienstleistungsbranche zu sammeln. Die Studie wurde von der Universität Maastricht zusammen mit der Forschungs- und Beratungsgesellschaft Input Consulting durchgeführt und ist jetzt abgeschlossen. 

Die zwei sehr spannenden Fallbeispiele von SIEMENS ("Carl") und der Deutschen Telekom ("Pia") verdeutlichen leicht verständlich, wo und wie KI Teil unserer Arbeitswelt werden kann.

Faktenblatt der IG Metall zum Thema "Diskriminerung von KI"

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Auch KI kann diskriminieren. Der Einsatz von KI kann Ungleichbehandlung sogar verstärken: Wird ein diskriminierendes System firmenweit etabliert, sind mehr Menschen davon betroffen als z.B. durch einzelne vorurteilsbehaftete HR-Mitarbeiter*innen. Man kann KI so gestalten, dass sie die Chancengleichheit vergrößert. Auf jeden Fall sollten sowohl die Soft- ware, als auch der Einsatz im Unternehmen von Expert*innen überprüft werden. Hier findest du nützliche Hinweise dazu:

Diskussionspapier von der IG BCE Stiftung "Arbeit und Umwelt"

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Das Diskussionspapier der Stiftung "Arbeit und Umwelt" ist umfassend und beleuchtet den gewerkschaftlichen Handlungsansatz, und das nicht nur oberflächlich. Eine tolle Arbeit, die hier geleistet wurde!

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Hans-Böckler-Stiftung "Algorithmen sind ein Fall für den Betriebsrat"

 

Was die Fortschritte der Nutzung der KI für die betriebliche Mitbestimmung bedeuten, hat Thomas Klebe, der Leiter des Hugo Sinzheimer Instituts für Arbeitsrecht, aus juristischer Perspektive analysiert. Nach seiner Ein- schätzung stehen Betriebsräte vor einer großen Herausforderung.

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Grundlagenpapier der IG BAU 

 

Die IG BAU hat in ihrem Grundlagenpapier unter anderem die kommenden Anwendungsbereiche von KI in ihrer Branche analysiert und gewerkschaftliche Rückschlüsse gezogen. 

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